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Eichhörnchen füttern im Herbst und Winter?

Eichhörnchen füttern im Herbst und Winter

Grundsätzlich kann man die Frage, ob Eichhörnchen füttern sinnvoll ist, mit „Ja, im Herbst und Winter auf jeden Fall!“ beantworten. Sicher lässt es sich nicht pauschal sagen, ob Eichhörnchen das gesamte Jahr über zu wenig Nahrung finden. Aber in Regionen wie beispielsweise in Brandenburg, in denen es in diesem Jahr besonders heiß und trocken war, gibt es kaum Baumsamen und die Nüsse wachsen hohl.

 

Dann, und nicht nur dort ist es sinnvoll, Eichhörnchen im Herbst und Winter zu füttern. Denn durch die Hitze fallen die Baumfrüchte dann auch schon im Sommer von den Bäumen und stehen im Herbst nicht als Nahrungsquelle oder Wintervorrat zur Verfügung. Das führt dazu, dass in den letzten Jahren die Eichhörnchen-Auffangstationen mit immer mehr unterernährten kleinen Eichhörnchen-Babys zu kämpfen haben – nicht zuletzt, weil auch ihre Eltern nicht ausreichend gefüttert sind.


Eichhörnchen füttern - auch im Winter ?

Der Herbst und der Nussmangel für den Wintervorrat sind jedoch nicht das einzige Problem, weshalb man Eichhörnchen füttern sollte. Kommen späte Herbst- und Wintertage mit Bodenfrösten einher, haben Eichhörnchen zwangsläufig Hunger. Denn ist  der Boden gefroren, kommen sie nicht an ihre mühsam verbuddelten Nüsse und Samen. Es fehlt ihnen Energie, um nicht zu erfrieren und weiterleben zu können. Denn essen und trinken müssen sie, da sie nur Winterruhe halten und nicht wie Igel Winterschlaf. Der Unterschied ist, dass sie im Winter alle 2-3 Tage aufwachen und ihre Energiereserven mit Essen und Trinken auftanken müssen. Kommen sie dann nicht an ihre Vorräte, kann das lebensbedrohlich werden. Nicht unwichtig ist auch, dass im Dezember auch die ersten Eichhörnchen-Hochzeiten stattfinden. Die dann trächtigen Eichhörnchen brauchen dann zusätzliche Nahrung für sich und ihre Ungeborenen. Wenn sie es dann bei niedrigen Temperaturen schwer haben, ausreichend Nahrung zu finden, ist es wunderbar, wenn Eichhörnchen gefüttert werden und die eine oder andere Nuss ohne große Schwierigkeiten für sie bereitliegt. 


Gewöhnen sich Eichhörnchen daran, gefüttert zu werden?

Der Nabu meint dazu, dass Studien nachgewiesen haben, dass der Eichhörnchenbestand  in Deutschland auch von anderen Faktoren als der Zufütterung abhängig ist  Das ist nicht besonders schön, heißt aber auch, dass Eichhörnchen sich nicht daran gewöhnen, dass sie gefüttert werden.  Dankbar sind sie sicher für jede Nuss, die ihnen in einem harten Winter oder auch im Herbst zum Verbuddeln angeboten wird.


Was kann man Eichhörnchen füttern? Was sollte man beachten?

Gerade jetzt ist die Zeit, in der Eichhörnchen ihre Nahrung für den Winter sammeln. Sie lieben Nüsse, Bucheckern und Baumsamen. Möchte man ihnen Gutes tun, füttert man lieber gesammelte oder gekaufte Walnüsse, Haselnüsse, Kastanien, Rosinen oder Sonnenblumenkerne in Lebensmittelqualität oder speziell zusammengestelltes Eichhörnchen-Futter. Die kleinen Gärtner lieben aber auch Frisches. Man kann Eichhörnchen auch mit Karotten, Äpfeln, Weintrauben oder ungezuckertem Zwieback füttern. 

Wenn man Eichhörnchen im Garten oder auch auf dem Balkon hat, sollte man sie nicht mit Erdnüssen füttern. Durch den langen Transport sind sie oft von Schimmelsporen befallen, die Eichhörnchen schaden. Wichtig ist auch, ihnen kein Brot zu füttern, denn das vertragen sie nicht gut und es schimmelt eben auch sehr schnell, wenn im Kobel oder Futterhaus noch Krümel liegen. 


Was braucht man, um Eichhörnchen zu füttern?

Möglich wäre ein so hoch wie machbar angebrachten Futterautomaten oder ein oder mehrere größere Futterhäuser, die Eichhörnchen auch gern als Kobel (also gemütliches Wohnzimmer) nutzen. Hier muss man darauf achten, dass es mehrere Ausgänge hat und nicht mit Pestiziden behandelt wurde. Auch sollte es möglich sein, es gelegentlich zu säubern, damit kein Schimmel durch die Essensreste entstehen kann. 

Auf unserer Seite habe ich nur Eichhörnchen-Futterhäuser vorgestellt, die naturbelassen und sicher für die niedlichen Eichhörnchen sind. Denn besonders beim Füttern der Eichhörnchen sind die kleinen Gesellen von Feinden wie Hauskatzen, Hunden oder Füchsen bedroht.


Ist beim Eichhörnchen füttern auch Wasser wichtig?

Genauso schlecht, wie Eichhörnchen im eisigen Winter an ihre Vorräte kommen, gelingt es ihnen, aus natürlichen Quellen zu trinken – denn sie sind zugefroren. Helfen kann man hier mit einem Terrakotta-Topf, einer langlebigen Grabkerze und einem Terrakotta-Untersetzer. In die meist 7 Tage lang brennende Grabkerze stellt man in den Terrakotta-Topf und legt mit einem Luftloch den Untersetzer obendrauf. Das verhindert das Gefrieren des Wassers und wird sicher nicht nur von Eichhörnchen, sondern auch den Vögeln dankend angenommen. Die Kosten für den Terrakottatopf * sind nicht hoch, es gibt ihn mit Untersetzer als Paket – auch die Grabkerzen*. 

 


Was kann man tun, um Eichhörnchen nachhaltig  zu füttern und satt zu machen?

Hat man einen Garten, ist es schön, die Sträucher nicht zu sehr zu beschneiden, denn sie dienen Eichhörnchen als Orientierung, wo sie ihre ca. 1.000 Nüsse und Baumsamen für den Winter versteckt haben. 

Nachhaltig ist es auch, Nussbäume Haselnusssträucher anzupflanzen, denn sie werden im Baumbestand Deutschlands immer seltener und brauchen einige Jahre, ehe sie überhaupt Früchte tragen. Dann jedoch hat man für das Wohlergehen der Eichhörnchen langfristig gesorgt, damit sie nicht hungrig in ihren Kobel zurückmüssen. 

 

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